Katrin Hornek
Artist Talk
Die Arbeiten von Katrin Hornek beschäftigen sich spielerisch mit den seltsamen Paradoxien und Konvergenzen des Lebens im Zeitalter des Anthropozäns, jener neuen geologischen Epoche, in der sich die Auswirkungen des Kapitalismus, des Kolonialismus und der Ausbeutung in die Stofflichkeit der Erde einschreiben. Sowohl ihre künstlerische als auch ihre kuratorische Praxis fordern ein Verständnis der Verflechtung von Natur und Kultur, die implizit für komplexere Formulierungen argumentiert - in der Art und Weise wie unsere Körper, Kulturen, Materialien und Gedanken alle wechselseitig aus den anderen Kreaturen und Gesteinen und Luft und Wasser zusammengesetzt sind, die unsere Welt ausmachen. Hornek beleuchtet diese, oftmals unangenehmen Gegenüberstellungen zwischen den Dingen und die Art und Weise, wie wir von zeitgenössischer Politik und Materialität konstituiert und beherrscht sind.
Aus Welt zu bestehen, ist nicht unbedingt einfach, wie die Körpersteine ihrer Serie LÍTHOS (und besonders der Gedanke an ihren Weggang) demonstrieren. Oder den Versuch anzustellen, die Überreste seit langem toter Organismen - die zu Öl und jetzt zu Plastik umgewandelt werden - in einer Séance zu ermutigen, mit uns im Hier und Jetzt in Kontakt zu treten. Was können wir von diesen toten Stimmen lernen? Und was können sie uns erzählen?
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